Hegemann

Mecklenburg-Vorpommern liegt geografisch betrachtet nordöstlich in der Bundesrepublik Deutschland, besitzt eine Gesamtfläche von 23.211,05 km² und ist mit ca. 1,598 Mio. Einwohnern bzw. 69 Einwohner pro km² sehr schwach besiedelt, im Vergleich zu Gesamtdeutschland mit 226 Einwohner/km². Die Nutzung von Solarenergie - auch „Cleanenergy“ Projekte genannt – fiel im Großanlagensegment engagiert aus. Die im Jahr 2012 installierte Photovoltaikleistung des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern betrug 990 MWp. Im Jahr 2013 stiegt diese um 22,5 Prozent auf 1.212 MWp und im Jahr 2014 um weitere 8 Prozent gegenüber 2013 auf 1.315 MWp. Die installierte Photovoltaik-Leistung pro km2 betrug im Jahr 2012: 42,6 kWp, 2013: 52,2 kWp und 2014: 56,6 kWp.

Die Durchschnittsgröße neu installierter Solartechnik in Mecklenburg-Vorpommern lag 2013 bei 128,3 kWp (Vergleich Deutschland: 27,2 kWp) und bei 122,2 kWp im 1. Quartal 2014 (Vergleich Deutschland: 25,6 kWp). Das Großanlagensegment im Bereich Solaranlagen kennzeichnet das Bundesland. Die Anzahl neu installierter Photovoltaikanlagen in Mecklenburg-Vorpommern betrug 1.253 Anlagen (2013). Das entsprach knapp 2 Prozent aller neu errichteten Solaranlagen in Deutschland. Im 1. Quartal 2014 waren es weitere 248, was ebenfalls 2 Prozent aller neu errichteten Photovoltaikanlagen in Deutschland ausmachte. Bei der Anzahl neu installierter Solaranlagen lag Mecklenburg-Vorpommern somit auf Platz 12 in Deutschland.

Die klimatisch günstige Lage des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern und die großen Flächen sind sehr gute Voraussetzungen für die Photovoltaikentwicklung. Mecklenburg-Vorpommern erzielt durchschnittlich 1.648 Sonnenstunden im Jahr. Im Vergleich dazu schafft Deutschland durchschnittlich 1.634 Sonnenstunden. Eher durchschnittlich ist jedoch mit 595 Liter pro Quadratmeter die Niederschlagsmenge in Mecklenburg-Vorpommern. Im Vergleich dazu kommt Deutschland durchschnittlich auf 789 Liter pro Quadratmeter. Die Niederschläge reichen nicht für eine Selbstreinigung der Solaranlagen aus.

Im Einzelfall muss zudem bei einer geplanten Solarreinigung / Photovoltaikreinigung die Beurteilung verschiedener Voraussetzungen und Reinigungstechniken erfolgen, wie z.B. das zu reinigende Anlagenmaterial, Anlagentyp, Installationsfläche, Neigungsgrad oder die Ausrichtung der Solaranlage. Im Durchschnitt wird jedoch von einer 10-15%igen Effizienzsteigerung durch eine professionelle Solarreinigung ausgegangen, wenn diese alle ein bis zwei Jahre erfolgt.

Die Reinigung von Solaranlagen in Deutschland und somit auch in Mecklenburg-Vorpommern erfolgt hauptsächlich mit einer hand- oder maschinengeführten Bürste oder rotierenden Bürsten bzw. Bürstenwalzen, die über einen Hochdruckreiniger in Rotation versetzt werden und so die Solarreinigung – mit oder ohne Reinigungsmittel - durchführen. Diese oft mühselige Form der Solarreinigung umfasst verschiedene Reinigungsschritte, die meist von der Verschmutzung der Solaranlagen abhängig sind. Zudem müssen in der Regel Wasser, Strom und ggf. Luft mitgeführt werden, um die Solarreinigung durchführen zu können. Es gibt verschiedene Hersteller dieser Reinigungstechniken und zahlreiche professionelle Dienstleister für diese Reinigungsarbeiten in Mecklenburg-Vorpommern, die teilweise auch Glasreinigung und Gebäudereinigung anbieten.

Die Form der händischen bzw. manuellen Reinigung funktioniert gut bei kleinen Dach- oder Photovoltaikanlagen. Sie stößt jedoch bei großen Industriesolaranlagen an ihre Grenzen. Das Mitführen von ausreichendem Wasser, ggf. Strom und die Zugänge zu den einzelnen Anlagen - teilweise mit mobilen Hebearbeitsbühnen - erschwert diese Solarreinigung für große Industrieanlagen.

Seit einiger Zeit können auch Reinigungsroboter die Solarreinigung durchführen. Durch diese Technologie entfallen Reinigungsschritte wie die Vorreinigung mit Sprühbalken, die Vorreinigung mit Modulreiniger und natürlich auch die Hauptreinigung mit entmineralisierten Wasser. Der professionelle Solarreiniger steuert von der Plattform aus den Roboter über eine Funkfernsteuerung per Joystick (deshalb halbautomatisch). Der Roboter wird von einem Versorgungswagen mit Wasser, Strom und ggf. Luft über einen Schlauch versorgt.

Der Vorteil dieser Robotertechnik ist die oftmals schonendere Reinigung gegenüber der manuellen Reinigung durch gleichbleibenden Gewichts-, Wasser- oder Luftdruck. Trotz der Halbautomatisierung und dem schonenderen Reinigungsverfahren benötigen bisherige Solarreinigungsroboter bzw. Reinigungstechniken mit Solarreinigungsroboter ebenfalls immer Wasser, Strom, Dienstleister und ggf. Reinigungsmittel zum Reinigen von hartnäckigen Kontaminationen. Auch die Reinigung mit halbautomatischen Robotern wird häufig bei der Glasreinigung, Gebäudereinigung und Wintergartenreinigung eingesetzt.

Die neuste Generation von Solarreinigungsrobotern wurde in diesem Jahr (2015) auf der CES in Las Vegas präsentiert. Diese vollautomatische Reinigungstechnik benötigt kein Wasser, keinen Stromanschluss, keine Luft, keine Reinigungsmittel und keine Bedienung durch Solarreiniger bzw. Dienstleister zur Solarreinigung. Das Solar-Klar Team arbeitet an der Kooperation mit diesem Hersteller und hofft Ende 2015 allen auf solar-klar gelisteten und geprüften Dienstleistern, die im Bereich Solarreinigung tätig sind, diese Reinigungstechnik in preisgünstiger Vermietung oder Verkauf anbieten zu können.